Jahresthema 2023

Darmstädter Tage der Fotografie 2023

28. April bis 7. Mai 2023

10 Tage Fotografie-Festival

Jahrethema

»Tilt Shift – Experiment als Normalzustand«

Die zeitgleichen und weltweiten Krisen offenbaren uns ein lange unvorstellbares Scheitern, auch in bisher sicher geglaubten Handlungsfeldern unserer Gesellschaft. Obwohl es keinen Anspruch auf einen Normalzustand der Welt gibt, schwindet doch das Gefühl der Sicherheit für eine immer größer werdende Anzahl von Menschen: Gewohnte Sichtweisen brechen weg, Gewissheiten verschieben sich. Das Versprechen, alles bleibt gut, oder wird schon wieder gut werden, löst sich gerade auf und lässt sich kaum noch von der Gegenwart in die Zukunft weiterführen. Selbst Menschen, die sich bislang in ihrem Lebensraum sicher wähnten, nehmen ihren Alltag immer öfter bedroht war. Denkmuster werden hinterfragt und diskutiert – konstruktiv von Gruppen und Individuen, aber auch polarisierend von Faktenverdrehern. Alte Diskurse über eurozentrisch und postkolonial geprägte Blicke auf die Welt – im Großen und Kleinen – werden fortgeführt. Krisenzeiten bedeuten nicht nur Verunsicherung, sondern können – trotz allem – auch Chancen aufzeigen. Potentiale werden, teils der Not geschuldet, auf allen Ebenen auf Freiräume, Neues und Weiterentwicklungen überprüft. Wird das Experiment, sich ständig neu orientieren zu müssen, jetzt zum Normalzustand? Wie kann Fotografie die enormen Veränderungen erfassen? Welche Bilder ermöglichen es uns, eine verunsicherte, diverse Welt im turbulenten und komplexen Wandel besser zu verstehen – und den offenen Ausgang des Experiments im Blick zu haben?

Festivalorte und beteiligte Institutionen

Designhaus, Museum Künstlerkolonie /Institut Mathildenhöhe, Kunstforum der TU Darmstadt und Schloss, im Außenraum, Kunsthalle Darmstadt / Studio West & Ost, Atelierhaus LEW1/ Rosenhöhe, Regionalgalerie im Regierungspräsidium, Literaturhaus / Schauraum, Kunstarchiv Darmstadt, Schloßmuseum, Kellerklub, h_da Fachbereich Gestaltung, G10 Projektraum, der öffentliche Raum (Osthang)

 

Der mit dem Merck-Preis dotierte Wettbewerb wird mit 13 nominierten Arbeiten im Designhaus auf der Mathildenhöhe gezeigt. Zudem wird wieder ortsspezifisches Projekt im Rahmen einer Artist-in-Residence im Atelierhaus LEW1 auf der Rosenhöhe entstehen.

 

Die thematisch konzentrierten Ausstellungen und das inhaltlich vertiefende Vermittlungs- und Rahmenprogramm zielen sowohl auf ein bundesweites Fachpublikum als auch auf interessierte Besucher der Region.